Harzer Schmalspurbahnen – Dampfendes Museum
Der Geruch ist charakteristisch, kleine Kohleteilchen wirbeln durch die Luft, Dampfschwaden kringeln sich in den Himmel, ein schriller Pfeifton ertönt - die Harzer Schmalspurbahnen üben eine fast magische Faszination aus. Die historischen Dampfloks kurven - einem rollenden Technik-Museum gleich - durch den Harz. Die älteste der 25 Dampfloks, eine Mallet-Gelenk-Lokomotive, hat mehr als 120 Jahre auf dem Kessel. Noch länger ist es her, dass die ersten Schienen im Harz verlegt wurden. Eigentlich reichten damals Pferdekutschen. Doch die Eisenbahn war auf dem Vormarsch, ein Bahnanschluss des Harzes sollte nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den Tourismus ankurbeln. Schließlich war Bequemlichkeit auf Reisen schon damals wichtig. Die Idee: Wernigerode sollte an die Bahnstrecke von Nordhausen nach Erfurt angebunden werden. Aber das war wegen der schwierigen Geländeverhältnisse im Harz gar nicht so einfach. Die Wahl fiel auf eine Spurweite von 1.000 mm, weil sich die Schienen so leichter mitten durch die Harzer Wälder verlegen ließen und günstiger war es auch. Nach drei Jahren Bauzeit war 1899 die Strecke fertig: rund 80 Kilometer Schiene quer über den Harz bis zum Brocken mit einem der höchsten Bahnhöfe Deutschlands auf 1125 Meter.